Die Akademie
Lernen und dazu lernen
In der Zahntechnik tut sich laufend etwas. Technoligen und Materialien werden laufend weiterentwickelt und mit ihnen ändert sich die Arbeit von Zahntechnikern. Dass sich Zahntechniker weiterbilden müssen, wenn sie im Beruf erfolgreich sein wollen, stimmt heute mehr denn je.
Seit mehr als 30 Jahren ist die Akademie für Österreichs Zahntechnik in Baden die Anlaufstelle für alle, die zahntechnisch dazulernen wollen. Die Bundesinnung der Zahntechniker verwaltet die Akademie und sorgt gemeinsam mit Akademieleiter Gerhard Nelwek dafür, dass die Ausstattung laufend adaptiert wird.
Die technische Ausstattung, also sämtliche Geräte und die zehn voll ausgestatteten Arbeitsplätze und der Ordinationsraum sind so immer auf dem neuesten Stand. Und das Angebot wird stetig erweitert.
So schaffte die Akademie beispielsweise vor kurzem vier neue IvoBase-Geräte an, die im Bereich der Totalprothetik eingesetzt werden. Der CAD/CAM-Arbeitsplatz ist mittlerweile nicht mehr aus dem Lehrbetrieb wegzudenken. Kurse im ästhetischen Bereich, bei denen neue Materialien in Verbindung mit CAD/CAM verarbeitet werden, sind besonders gefragt. Außerdem gibt es in Baden Funktionsräume wie den Gips- und Gussraum, zehn Plätze für Konstruktionen, zwei Scanner und drei Fräsanlagen, die den Kursteilnehmern zur Verfügung stehen.
Jedes Jahr nehmen rund 180 Zahntechniker an Kursen in der AÖZ teil. Zählt man Lehrabschluss- und Meisterprüfungen sowie Kurse für Schüler der Landesberufschule Baden dazu, dann sind es weit über 600 Menschen, die in Baden neues lernen.
Für die Teilnahme an Kursen gibt es übrigens mehrere Möglichkeiten, Förderungen zu bekommen. Länder und das Arbeitsmarktservice (AMS) finanzieren Teile der Kosten.
Geschichte
Der Grundstein für die Akademie wurde bereits vor 53 Jahren gelegt, als die Bundesinnung der Zahntechniker unter Bundesinnungsmeister Hannes Stiebler die Berufsschule für Zahntechniker in Baden gründete. Unter aus heutiger Sicht bescheidenen Verhältnissen wurden bald die ersten Lehrlinge unterrichtet.
Als die Berufsschule an den größeren Standort umzog, wurden die Räumlichkeiten am Hötzendorfplatz vakant. Zu diesem Zeitpunkt plante die Innung bereits seit längerem, eine neue Weiterbildungseinrichtung zu schaffen. Im September 1981 war es so weit und die Bundesinnung der Zahntechniker eröffnete die Akademie, damals als „Bundesfortbildungsinstitut“. Seitdem gibt es in Baden Fortbildungen und Meisterkurse, mit abschließender Meisterprüfung.
Einer der rund dreißig jungen Zahntechniker, die im 1981 als erste ihre Meisterprüfung in der Akademie in Baden ablegten, war übrigens Gerhard Nelwek, der die Akademie heute im Auftrag der Bundesinnung leitet.
Qualität mit Gütesiegel
Seit 2013 ist die Akademie für Österreichs Zahntechnik auf Ö-Cert gelistet. Ö-Cert ist das österreichische Verzeichnis der Qualitätsanbieter in der Erwachsenenbildung. Der Qualitätsnachweis, der von Bund und Ländern vergeben wird, bestätigt, dass die Akademie für Österreichs Zahntechnik den strengen Auflagen von Ö-Cert genügt und ein österreichweit anerkanntes Qualitätsmanagementsystem anwendet.
Für Bildungsinteressierte bedeutet das Ö-Cert-System mehr Überblick über Qualitätsanbieter österreichweit und gleiche Möglichkeiten beim Zugang zur Förderung ihrer Weiterbildung – auch wenn diese nicht im eigenen Bundesland stattfindet. Ö-Cert wendet einheitliche Standards auf gelistete Institutionen an. So sollen Qualitätsstandards besser nachvollziehbar und das Förderwesen effizienter und zielgerichteter gestaltet werden.